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Die Zeitmaschine – The Time Machine

by (de)

The Film! At last on our Website!

Der Film! Endlich auch auf unserer Webseite!

Rollen:

Il Dottore  / Karim

Brighella  / Aicha

Pantalone / Markus

Columbina / Dala

Arlecchino / Leonie

Pedrolino  / Melissa

Il Capitano  / Samira

Isabella / Turin

Flavio  / Michelle

Moderator / Verkäufer / Kellner (Alle modernen Rollen: Fiona

 

Restaurant Gäste

Publikum/ Leute auf dem Marktplatz

 

Prologue, Ort: Buchladen, Figuren: Il Dottore, Brighella

Jahr 1517, Rom, Italien. Brighella’s  Buchladen.

- Film -

Wir finden Il Dottore, den verückten Wissenschaftler, in Brighella’s Buchladen. Er hat ein altes Buch vor sich, nimmt sein Monokel aus seiner Hosentasche und liest einen Zauberspruch vor. Plötzlich öffnet sich eine geheime Tür. Er ist erstaunt und neugierig. Aus seinen grossen Augen fällt sein Monokel zu Boden. Er geht in das geheime Zimmer und findet eine Zeitmaschine. Er fummelt ein bisschen daran herum, und schreibt etwas darauf. Er drückt ein paar Knöpfe und dann ist er verschwunden.

Akt 1 Szene 1

Ort: Buchladen, Figuren: Pantalone, Brighella, Columbina

- Film -

Jahr 1517, Rom, Italien. Brighellas Buchladen. Ein paar Stunden später.

Pantalone sucht Il Dottore im Buchladen. Er geht zu dem Platz, an dem Il Dottore immer sitzt, aber findet nur sein Monokel und das alte Buch. Brighella kommt dazu und sie besprechen, wo Il Dottore geblieben sein könnte. Colombina lauscht dem Gespräch, ist ganz aufgeregt und geht zum Wirtshaus.

 

Pantalone: Dottore!?...Dottore?! Hummm, was ist das denn? (Er bückt sich und hebt Il Dottores Monokel auf ). Das gehört Il Dottore! Dottore! Wo versteckst du dich , du abscheuliches Biest! Dottore!

 

(Brighella kommt, um zu sehen, warum da jemand so schreit)

 

Brighella: Was um Himmels willen …! (stoppt, als er Pantalone sieht und beruhigt sich) Oh! Pantalone…Was machst du hier und warum regst du dich so auf?

 

Pantalone: Ah, Brighella! Wo ist Il Dottore? Ich habe ihn überall in deinem vollgestopften Buchladen gesucht, aber ich kann ihn nirgends finden! Alles, was ich gefunden habe, ist sein Monokel, hier auf dem Boden, gerade neben diesem alten staubigen Buch!

 

(Brighella hebt das Buch auf).

 

Brighella: Hummmm… Das sieht nach schlechten Neuigkeiten aus. Wir holen besser die Polizei!

 

(Colombina hat die Szene die ganze Zeit beobachtet, während sie die Bücher abstaubt. Als sie etwas von "Polizei" hört, rennt sie ins benachbarte Wirtshaus.)

Akt 1 Szene 2

Ort: Wirtshaus, Figuren: Arlecchino, Pedrolino, Isabella, Flavio, Colombina

- Auf der Bühne -

Im Wirtshaus. Arlecchino und Pedrolino sitzen am Tisch und essen. Isabella und Flavio sitzen zusammen am Nebentisch. Isabella geht zu Arlecchino und Pedrolino.

Columbina erzählt Arlecchino und Pedrolino, dass Il Dottore verschwunden ist. Isabella hört das Gespräch und macht sich grosse Sorgen um ihren Vater. Sie gehen alle schnell zum Buchladen um zu erfahren, was wirklich passiert ist.

 

Arlecchino und Pedrolino sitzen am Tisch und genießen eine gute italienische Mahlzeit. Isabella und Flavio sitzen am Nachbartisch. Colombina rennt in den Gastraum , greift sich einen Stuhl  und setzt sich neben Arlecchino und Pedrolino.

Arlecchino: Hey Colombina! Wie nett, dass du mit uns essen willst. Wie geht es dir?

Colombina: Hallo Arlecchino, hallo Pedrolino.

Pedrolino: (scheu) Hallo Colombina. Kommst du aus dem Buchladen?

Colombina: Ja, und ihr glaubt nicht, was ich gehört habe, als ich die Bücherregale abgestaubt habe!

Arlecchino: Was hast du denn gehört?

Colombina: Brighella und Pantalone standen da, wo gewöhnlich Il Dottore sitzt und seine Bücher über Alchemie liest. Pantalone machte ein großes Theater, weil er Il Dottore suchte, aber ihn nicht finden konnte.

Pedrolino: Nun, das überrascht mich gar nicht, ich würde mich auch vor Pantalone verstecken, selbst wenn er mein Freund wäre.

Colombina: Ja, aber hör dir das an. Sein Monokel lag verlassen auf seinem Stuhl, neben einem alten Buch.

Isabella  hat dem Gespräch  zugehört. Sie steht auf und setzt sich auch an den Tisch. Flavio folgt ihr.

Isabella: Das Monokel von meinem Vater wurde gefunden, ohne dass er da war? Wo ist er? Was ist passiert?

Flavio legt seine Hand auf Isabellas Schulter um sie zu trösten. .

Colombina: Ich weiß nicht, Isabella. Aber als Brighella das Buch sah, das  Il Dottore offensichtlich gelesen hatte, wurde er etwas unruhig und sagte zu Pantalone, dass sie besser die Polizei informieren sollten.

Isabella: Die Polizei!!? Oh, mein armer Vater! Er wurde gekidnapped, ermordet, und wer weiß was noch!

Flavio: Belaste deinen süßen kleinen Kopf nicht mit solchen Gedanken, Liebling.

(Flavio legt seinen Arm um Isabella. Sie birgt ihren Kopf in seinen Arm und weint).

Arlecchino: Ich meine, wir sollten alle zum Buchladen gehen und sehen, was passiert ist!

Sie stehen alle auf und verlassen das Gasthaus.

 

Akt 1 Szene 3

Ort: Buchladen, Figuren: Polizist, Il Capitano, Pantalone, Brighella,Arlecchino, Pedrolino, Isabella, Flavio, Colombina

- Film -

Brighellas Buchladen. Alle sind da, wo Il Dottores Buch und Monokel liegen. Il Capitano, der Polizist, der gerufen worden ist, ist auch dabei.

Columbina liest aus dem geöffneten Buch den Zauberspruch. Genau wie bei Il Dottore, öffnet sich die Tür.

 

Il Capitano: Hummm, ein Monokel und ein altes Buch. Nun, es sieht nicht nach einem Kampf aus, das Monokel ist noch ganz. Sieht so aus, als ob er sich in Luft aufgelöst hat!

 

Isabella: Nun, was steht denn in dem Buch??

 

(Il Capitano öffnet das Buch)

 

Il Capitano: Ich kann das nicht verstehen - sieht aus wie Latein.

 

Arlecchino: Colombina! Du kannst Latein, nicht wahr?

 

Colombina :( nimmt das Buch von Il Capitano)

Qui affect protego,
iubas serpentibus et ligamentum meis stirpique meae domum meam mixtisque, et deducet I ruunt ut i present servate innoxias potest momenta.

 

(Sobald sie aufgehört hat zu lesen, öffnet sich eine Geheimtür vor ihnen. Die CDA Charkatere gehen hindurch, kommen von hinten auf die Bühne und spielen die nächste Szene dort)

 

- Auf der Bühne -

Alle drängen sich in den Raum, und sehen die Zeitmaschine. Sie entdecken die Zahl ‘2017’ auf dem Gerät, und Isabella erkennt die Handschrift ihres Vaters. Sie drücken die Zahlenkombination.

 

 

Pedrolino: Wo sind wir?!

Il Capitano: Es ist ein bisschen dunkel hier, nicht wahr? Vielleicht ein bisschen Licht?

 

(Colombina macht eine Kerze an)

 

Arrlecchino: Was ist das denn, um Himmels Willen?!

 

(Arlecchino zeigt auf eine merkwürdige Maschine. Jeder schaut in die Richtung. Pantalone schaut den Polizisten, Il Capitano, an und schubst ihn ein bisschen in Richtung der Maschine)

 

Pantalone: Na los, mach deine Arbeit!

 

Arrlecchino: (Aufgeregt) Oh ja, ja, Ich komme mit!

 

(Il Capitano geht zur Maschine und alle folgen ihm, um sie besser sehen zu können).

 

Isabella: Guckt mal! (Sie deutet auf ein Stück Papier, das auf der Maschine befestigt ist) Das ist die Handschrift meines Vaters! Da stehen Zahlen drauf: 2…0…1…7…

 

Brighella: Ich frag mich, was das wohl bedeutet …

 

(Arlecchnio deutet auf einen Punkt an der Seite der Maschine)

 

Arlecchino: Was sind denn das für Zahlen? Es gibt eine ganze Menge davon.

 

Pantalone: Hummmm, the Zahlen 1 – 9…merkwürdig…

 

(Flavio berührt eine der Nummern)

 

Flavio: (überrascht) Sie gehen nach unten, wenn man auf sie drückt!

 

IlCapitano: (verängstigt) Vorsichtig, du weißt nicht, was passiert! (Reißt sich zusammen) Ich meine, ich werde euch selbstverständlich alle retten!

 

(Colombina nimmt das Papier mit den Nummern, geht zur Seite der Maschine und gibt die Kombination ein).

 

Colombina: 2…0….1…7…            

 

BLACK OUT

 

 

Akt 2 Szene 1

Ort: Marktplatz, Figuren: Il Capitano, Pantalone, Brighella, Arlecchino, Pedrolino, Isabella, Flavio, Colombina

- Film -

Sie erscheinen auf einem Marktplatz, aber alles sieht anders aus als gewöhnlich. Sie sind erschrocken und erstaunt, aber nach einer Weile beruhigen sie sich. Sie entdecken ein Plakat für ‘Zirkus Busch’ mit dem Datum ‘2017’ darauf, und realisieren, dass sie in der Zukunft gelandet sind. Indem sie die Jahreszahlen vergleichen, kombinieren sie, dass Il Dottore irgendwo hier sein muss. Um den Dottore zu finden, teilen sie sich in verschiedene Gruppen ein. Brighella und Arlecchino gehen zusammen, Columbina und Il Capitano, Isabella und Flavio und Pantalone und Pedrolino. Sie beschliessen, als sie die Glockenspieluhr hören, die die volle Stunde schlägt, sich in zwei Stunden auf dem Platz wieder zu treffen.

 

Die CdA Charaktere finden sich an einem merkwürdigen Ort wieder. Sie stehen zusammengedrängt als Gruppe - eingeforen. Sie schauen auf die merkwürdige Szene um sich herum.  Flavio unterbricht den Augenblick der Ungewissheit und Spannung, indem er auf ein Poster vom Zirkus Busch zeigt, das an einem Laternenmast hängt.

 

Flavio: Schaut, auf dem Bild sind die gleichen Zahlen, die wir auf Il Dottores Zettel gefunden haben…

 

Brighella: Wo sind wir bloß gelandet?

 

Pantalone: Das hat die verfluchte Maschine gemacht.  Ich wette, Il Dottore hat das erbärmliche Ding gebaut und trickst uns jetzt alle aus.  Ich bin sicher, er steckt hier irgendwo und lacht sich schief über uns.

 

Columbina geht zum Poster. Sie berührt die Zahlen und schaut umher. Arlecchino kommt zu ihr.

 

Arlecchino: Was denkst du, Columbina? Von uns allen hast du den schärfsten Verstand.

 

Alle anderen Charaktere gruppieren sich jetzt rund um das Poster.

 

Colombina: Ich fürchte, das ist eine ziemliche Herausforderung, mein lieber Arlecchino…Ich weiß nicht, was ich sagen soll.

 

Il Capitano: Meine Liebe, ich muss zugeben, ich fühle mich ähnlich. Ich weiß nicht mehr, wen ich verteidigen soll und wer der Feind ist und wo. Mein Gehirn fühlt sich wie Pudding an.

 

Brighella: Ich bin sicher, das kriegen wir heraus. Also los!

 

Isabella: Gut. Fangen wir an… Colombina las etwas aus dem Magischen Buch vor, das mein Papa gelesen hat …

 

Flavio:  Dann öffnete sich eine magische Tür…

Isabella: .. und dahinter war eine komische Maschine….

 

Flavio: An ihr klebte ein Papier mit Zahlen …

 

Isabella: … in der Handschrift meines Vaters!

 

Pantalone: Ja, und dann gab Columbina diese Nummern in die Maschine ein…

 

Pedrolino: .. und wir kamen plötzlich auf diesen merkwürdigen Platz mit all den merkwürdigen Leuten…

 

Colombina: Ich weiß es!!!  Wir müssen in der Zukunft sein!!!

 

Pantalone: Der WAS??!!

 

Colombina: Der Zukunft. Es gibt keine andere Erklärung.  Ich muss  einen Zauberspruch vorgelesen haben, der die Tür zu einem verborgenen Raum  mit einer Zeitmaschine öffnete. Il Dottore muss das auch alles gewusst haben. Er schrieb uns eine Notiz, damit wir ihm folgen konnten, falls er verloren gehen sollte.

 

Brighella: Und wenn es eine Zeitmaschine war, bedeutet das, dass die Nummern, die wir eingegeben haben  2…0…1…7,  das ist das Jahr, in dem wir uns jetzt befinden.

 

ALL: 2017!

 

Isabella: Papa muss irgendwo hier sein in dieser verrückten Welt in der Zukunft. Wir müssen ihn finden!

 

Arlecchino: Du hast recht, Isabella. Er ist wahrscheinlich unsere letzte Rettung, um hier wieder raus zu kommen…

 

Il Capitano: Wir sollten uns in kleine Gruppen aufteilen. Es wird einfacher sein, sich zu bewegen und hoffentlich finden wir ihn so schneller.

 

Colombina: Ja! Wenn die Glocke wieder die volle Stunde schlägt, treffen wir uns hier wieder!

 

Sie finden sich zu verschiedenen Paaren zusammen und gehen in verschiedene Richtungen.

 

 

 

 

Akt 2 Szene 2

Ort: Italienisches Restaurant, Brighella, Arlecchino, Gäste

- Auf der Bühne -

Italienisches Restaurant. Drinnen sind Kunden, die essen. Brighella und Arlecchino kommen rein.

Brighella und Arlecchino sind erstaunt, wie die Kunden mehr an ihren Handys interessiert sind, als an einander und ihrem leckeren Essen. Sie versuchen mit den Kunden zu reden, aber keiner antwortet, sie schauen einfach auf ihre Handys. Arlecchino ist so genervt, dass er ein Stück Pizza klaut, und es mit Brighella zusammen isst. Der Kellner kommt hinein und sieht, dass die beiden Pizza von seinen Gäste essen, schreit sie an und sie rennen weg. Auf dem Weg nach draussen steckt Arlecchino Trinkgeld, das auf dem Tisch liegt, schnell ein.

 

Brighella and Arlecchino gehen an einem italienischem Restaurant vorbei.

 

Arlecchino: Schau mal, Brighella! Essen!! Pasta und Pizza! Oh, diese Reise durch die Zukunft hat mich ganz schön hungrig gemacht. Ist doch keine schlechte Idee, für eine Kleinigkeit zu Essen eine Pause zu machen, was denkst du?

 

Brighella: Das finde ich auch. Es gibt uns die Chance zu sehen, wie die Zukunft schmeckt.

 

Als sie das Restaurant betreten, sind sie ein bisschen geschockt, von dem, was sie sehen. Die Leute sitzen ganz normal an ihren Tischen und haben ihr leckeres Essen vor sich. Aber anstatt ihr Essen und ihre Gesellschaft zu geniessen, schauen sie nur auf diese kleinen Maschinen. Die sehen ähnlich aus wie die, die die Menschen auf der Strasse hatten.

 

Arlecchino: Brighella…Ich glaube, ich bin in einem Sci-Fi -film!

 

Brighella: Was ist ein Sci-Fi Film?

 

Arlecchino: Keine Ahnung, hab ich gerade erfunden. Aber das sieht wie ein Sci-Fi Film aus!

 

Brighella: Wenn das eine bizarre Atmosphäre bedeutet, dann stimme ich dir zu!  Sind das Hypnotisier-Maschinen, die die Leute in der Hand haben?

 

Der nächste Teil wird nur pantomimisch dargestellt: Sie versuchen, mit den Leuten zu reden, aber alle ignorieren sie. Also entschliessen sie sich, sich auf das Essen zu konzentrieren und nehmen insgeheim Essen von den Tellern der Gäste. Das ist nicht weiter schwierig, weil alle mit ihren Handys beschäftigt sind.  Der Kellner bemerkt, dass sie das Essen der Gäste klauen. Er rennt hinter ihnen her und treibt sie aus dem Restaurant. Auf seiner Flucht hinaus greift sich Arlecchino das Trinkgeld, das auf einem Tisch liegt.

 

Brighella: Die Zukunft hat einen etwas bitteren Geschmack in meinem Mund hinterlassen, Arlecchino…

 

Arlecchino: Ja, für mich auch, Brighella…

 

BLACK

 

 

Akt 2 Szene 3

Ort: Internet café, Figuren: Colombina, Il Capitano, Mitarbeiter

- Film -

Internet Café. Columbina und Il Capitano sehen eine Neonreklame vor einem Internet Café. Weil sie Lust auf einen Espresso/Drink haben, gehen sie hinein.

Drinnen wundern sie sich über die komischen leuchtenden Kisten, vor denen Menschen sitzen. Ein Mitarbeiter kommt dazu und bietet seine Hilfe an. Columbina fragt ihn über die Kisten aus, und wegen ihres Charms erklärt der Mitarbeiter ihr das Notwendige über Computer und was man damit machen kann. Währenddessen, in lustigen Situationen, entdeckt Il Capitano das moderne Leben: Lichtschalter, Klimaanlage (?), Uhr, Radio, Steckdose, Fernseher, Kühlschrank, Toiletten, Kaffeemaschine, Bürostuhl, Virus (?). Columbina googlt "Buchläden Spandau", weil sie denkt, dass Il Dottore in einem Buchladen sein könnte. Der Assistant druckt die Informationen aus, und die beiden verlassen das Internet Café.

 

 

Il Capitano: Schau Colombina, Espresso!!! Oh, Ich würde gerne einen haben, es würde mir - ehm, UNS - etwas Mut geben in dieser komischen Welt.

 

Il Capitano deutet auf ein Schild im Späti mit einem Bild von einem dampfenden Espresso drauf.

 

Colombina: Gut, lass uns mal reingehen. Vielleicht kann der Besitzer uns ja helfen, Il Dottore zu finden.

 

Im Späti. Die Person hinter der Theke schaut Il Capitano und Columbina von oben bis unten an. Sie sind ja auch merkwürdig angezogen. Il Capitano bestellt 2 Espressi. Die Espressi werden in einer Maschine gemacht.

 

Il Capitano: Nein, Nein, Nein! Was machen Sie da, lieber Herr?  Was ist das für eine neumodische Art! Wir wollen einen Espresso, keinen Zaubertrank. Wir hatten genug Magie heute, das können Sie glauben!

 

Verkäufer: (ein bisschen sauer) Das IST Espresso! Wenn es ihnen nicht gefällt, gehen Sie doch woanders hin!

 

Il Capitano antwortet beinahe, um einen Streit anzufangen, aber Colombina hält ihn zurück. Il Capitano starrt auf die Espressomaschine, bereit, sein Schwert zu ziehen. Während die Espressi gebraut werden, fragt Colombina den Verkäufer nach Il Dottore.

 

Colombina: Wir fragen uns gerade, ob Sie einen Mann gesehen haben, der Il Dottore heißt?

 

Verkäufer: Dottore?

 

Colombina: Ja, Il Dottore.

 

Der Verkäufer zuckt mit den Schultern.

 

Columbina: Vielleicht können Sie uns helfen, ihn zu finden?

 

Verkäufer: Klar, wie sieht er aus?

 

Il Capitano: Er ist groß und rund, mit einem Monokel…

 

Columbina: Nein, das hat er verloren, erinnerst du dich?!

 

Il Capitano: Oh ja…nun ja, er benutzt solche laaaaangen komplizierten Wörter, redet eine Menge, liest eine Menge,….

 

Colombina: Ja, er liebt Bücher…

 

Verkäufer: Nun ja, vielleicht solltet ihr nach Buchläden oder Büchereien in dieser Gegend suchen?

 

Il Capitano: Oh ja! Er ist wahrscheinlich wirklich in einem Buchladen!

 

Colombina: Wo ist der nächste Buchladen?

 

Verkäufer: Ich weiß nichts von Buchläden, aber wenn ihr ins Internet schaut, findet ihr die Adressen.

 

Colombina: In – ter – net?

 

Colombina und Il Capitano schauen sich verwirrt an.

 

Verkäufer: Ja, wisst ihr, im Computer!

 

Il Capitano: Com – pu -ter…?!!

 

Verkäufer schaut Colombina und Il Capitano völlig erstaunt an.

 

Colombina: Was ist das denn?

 

Verkäufer: (seufzt, aber hilft der hübschen Columbina gerne) Also gut, ich helfe euch.

 

Il Capitano: (zu Colombina) Geh du mal und schau in dieses ‘computernet’ Ding. Ich bleibe hier und halte Wache.

 

Colombina geht mit dem Verkäufer zu einem der Computer und bekommt einen kleinen Crash-Kurs.

 

In der Zwischenzeit bleibt Il Capitano im vorderen Teil des Ladens. Eine Lazzi Szene entwickelt sich. Während er seinen Espresso schlürft, lehnt er sich gegen eine Wand und schaltet dabei unfreiwillig das Licht aus. Er erschrickt sich. Er entdeckt Dinge wie ein Radio, einen Fernseher, einen Drehstuhl und eine X-Box. Als Colombina fertig ist, findet sie Il Capitano völlig erschöpft und zusammengebrochen auf dem Drehstuhl.

 

Colombina: Il Capitano! Alles gut?

 

Il Capitano: Oh Colombina, du kannst dir nicht vorstellen, was ich alles durchgemacht habe!

 

Colombina: Das kannst du mir auf dem Weg zu den anderen erzählen.

 

Il Capitano: Und wie war es in diesem Interputer?

 

Colombina: Also - zunächst einmal ist es ein Computer. Und man geht nicht wirklich hinein wie in einen Raum, obwohl ich nicht sicher bin, wie das alles funktioniert. Aber in diesem Computer gibt es was, das man Internet nennt. Und dieses Internet ist eine völlig verrückte Welt mit wunderbaren Dingen. Und es ist über- intelligent. Du fragst es was, also wirklich irgendetwas, und es gibt dir eine Antwort. Es zeigt dir auch den Weg an - mit diesem Ding, das man Google Maps nennt. Es ist absolut erstaunlich!

 

Il Capitano: (sarkastisch) Oh ja - niet- und nagelfest?!

 

Colombina: Nun ja, sei's drum. Ich habe herausgefunden, wo es Buchläden in der Nähe gibt. Und dieses andere Ding hat eine Karte ausgespuckt, auf der man die Wege dorthin sehen kann.

 

Il Capitano: Wunderbar, lass uns hier schnell hinaus gehen und die anderen treffen. Der Ort macht mich ganz schwindelig.

 

Colombina und Il Capitano danken dem Verkäufer für seine Hilfe, verlassen den Laden und gehen zum Marktplatz, um die anderen zu treffen.

 

 

 

Akt 2 Szene 4

Ort: Strasse & Handyladen, Figuren: Isabella, Flavio, Handyverkäufer

- Film -

Auf der Strasse vor einem Handyladen.

Isabella und Flavio stehen vor einem Handyladen und erkennen die Geräte, die die Passanten in der Hand gehabt haben. Sie gehen voller Neugierde in den Laden. Ein eifriger Verkäufer kommt sofort zu ihnen. Er sieht die Goldmünzen in Isabellas Pompadourbeutel. Er sieht Dollarzeichen, und erklärt ihnen die Kamerafunktion, die die beiden wunderbar finden. Sie kaufen gleich zwei Handys. Die beide gehen auf die Strasse und fangen an, Selfies zu machen, zuerst miteinander, aber dann nur mit sich selber. Sie vergessen, dass sie zusammen sind und werden süchtig nach ihren neuen Handys.

 

 

Isabella und Flavio spazieren über den Marktplatz.

 

Isabella: Oh Flavio, ich bin so glücklich, dass du mich gewählt hast, um Il Dottore zu suchen!

 

Flavio: Ich habe dich nicht ausgesucht, mein Liebesküchlein, du bist meine Erste, meine Letzte, mein Ein und Alles! Wir gehören zusammen wie die Sterne und der Nachthimmel! Und genauso, wie die Sterne niemals den Himmel verlassen werden, werde ich dich auch niemals verlassen!

 

Isabella: Also werden wir immer zusammen sein, alles zusammen machen - für immer! Wie wunderbar!

 

Flavio: Habe ich schon erwähnt, wie köstlich du heute riechst?

 

Isabella: Oh, aber Kürbischen, ich schwitze wie ein Wildschwein!

 

Flavio: Dein Schweiß hat eine süße Note von Rosen und Lavendel! Ich könnte deinen Schweiß den ganzen Tag unter allen Bedingungen riechen!

 

Er hebt ihren Arm hoch und riecht unter ihrer Achsel.

 

Isabella: Oh, du bist solch ein Charmeur!

 

Sie stoppen vor einem Handyladen.

 

Isabella: Flavio, schau mal! Dieser Laden verkauft diese komischen Apparaturen, die alle Leute hier in der Hand haben!

 

Flavio: Ja, komm doch mal mit hinein!

 

Isabella: Aber wir müssen doch Papa finden! Ich fürchte, ihm ist etwas Schreckliches passiert!

 

Flavio: Wir bleiben ja nicht lang. In welcher Situation dein Vater auch gerade ist, er wird sich schon herausreden, wenn er nicht schon alle, die bei ihm sind, zu Tode gelangweilt hat!

 

Isabella: Du hast recht - er ist merkwürdig in seiner Sprache, nicht wahr?

 

Sie betreten den Handy-Laden. Der Verkäufer schaut sie seltsam von oben bis unten an. Dann kommt er zu ihnen, um sein Verkaufsgespräch mit ihnen zu beginnen.

 

Verkäufer: Guten Tag! Kann ich Ihnen helfen?

 

Flavio: Auch für Sie einen guten Tag! Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir und dieser reizenden jungen Dame (er schaut Isabelle lächelnd an) zu erklären, was diese neumodischen Apparate sind, die Sie verkaufen?

 

Verkäufer: Neumodische Apparate? (Er schaut sich um.) Was meinen Sie?

 

Flavio: Diese Dinger hier, die Sie verkaufen und die alle draußen mit sich herumtragen.

 

Verkäufer: Was? Mobiltelephone?

 

Flavio: Mo-bil-tele -fone?

 

Isabella: Mob - il -tele- phone?

 

Verkäufer:(schaut verwirrt) Telefone, ja.  

 

Flavio: Was machen sie, diese Telefone?

 

Verkäufer: Ernsthaft?!

 

(Die Verliebten schauen den Verkäufer mit ausdruckslosem Gesicht/Masken an.)

 

Verkäufer :( seufzt) OK, nun denn…(spricht in seinem Verkaufs-Modus) Heute ist Ihr Glückstag!

 

Isabella: Wirklich? Ist es? Warum?

 

Verkäufer: Weil sich heute Ihr gesamtes Leben verändern wird!

 

Isabella: Unser Leben verändern? Was wird sich verändern?

 

Flavio: Bekomme ich grüne Haare?

 

Isabella: Bekomme ich eine Warze an mein Kinn?

 

Flavio:……oder auf deine Nasenspitze?!

 

Isabella: Werde ich fett werden?!

 

Flavio: Du wirst immer meine wunderbare Zuckerpuppe sein…(wird fast ohnmächtig) Ich werde eine Glatze kriegen!

 

Isabella: Mit oder ohne Haar - ich werde mein ganzes Leben deinen Kopf steicheln!

 

Flavio: Oh nein! Ich werde mein ganzes Geld verlieren und dich nicht heiraten können!

 

Verkäufer: Ich sagte GLÜCKS - Tag!

 

Isabella: Heiraten! Du willst mich heiraten, Flavio?!

 

Flavio: Natürlich, mein Marienkäferchen. Ich will jede Stunde und Sekunde mit dir verbringen - für immer und immerdar!

 

Verkäufer: Ok, stop! Hören Sie zu - es ist wirklich nett, dass Sie romantisch sind und so, aber ich muss meinen Job erledigen und kann meine Zeit nicht vergeuden, indem ich  euch Turteltauben zuhöre, wie ihr euch Heiratsanträge macht, während ich euch Handys verkaufen könnte.

 

(Isabella und Flavio ignorieren den Verkäufer total. Sie sind in ihrer eigenen Liebeswelt.)

Isabella: Oh Flavio!!!! Ja, ja, ja, ja! Ich will dich heiraten!

 

Flavio: Was? Ja?  Du willst mich heiraten? Oh Isabella! (Er umarmt sie) Du machst mich zum glücklichsten Mann in der Welt!  In unserer Welt, in dieser Welt und in allen anderen Welten!  

 

Verkäufer: (Beinahe zu sich selbst) Das ist definitiv einen Schnappschuss wert! (Er macht ein Foto von dem glücklichen Paar, das immer noch nicht bemerkt, was um sie herum vorgeht)

 

Flavio: Aber bevor wir uns verloben können, muss ich erst deinen Vater fragen. Komm, lass uns hier fortgehen. Wir müssen ihn so schnell wie möglich finden!

 

Verkäufer: Uhum, bevor ihr geht - soll ich euch nicht dieses Foto schicken? (Er zeigt ihnen das Foto, das er gerade von Isabella und Flavio gemacht hat.)

 

Isabella: Flavio, schau mal! Das sind wir! Das sind wir in dem Ding!

 

Flavio: (fast ärgerlich) Wie sind wir da reingekommen? Wie ist das möglich?  Wir stehen hier und sind gleichzeitig in diesem Ding?

 

Verkäufer: Meint ihr das Ernst?! Ich habe gerade ein Bild von euch gemacht! Schaut, ich mach es noch mal. Wir machen ein Selfie!

 

Der Verkäufer zeigt den Liebenden wie man Bilder und Selfies macht.  Sie sind völlig erstaunt, was Handys alles können. Wir sehen, wie sie Fotos machen und der Verkäufer ihnen 2 Handys verkauft. Isabella bezahlt mit einer Goldmünze und der Verkäufer ist sehr beeindruckt. Dann verlassen sie den Laden, vor ihren Augen das Handy. Sie knallen gegen die geschlossene Tür, die sie nicht bemerken, weil sie aufs Handy schauen. )

 

Draussen:

 

Flavio: Hast du was gesagt, Liebling?

 

Isabella: Huh? Nein, nein, ich rede gerade mit Siri.

 

Sie gehen zu einer Bank, setzen sich und vertiefen sich in die Handys.

 

 

 

Akt 2 Szene 5

Ort: U-Bahn, Figuren: Pedrolino, Pantalone, Kontrolleur

- Film -

In der U-Bahn.

Pedrolino und Pantalone steigen in die U-Bahn ein. Sie sind total verwirrt von der ganzen Technik und dem gestressten Verhalten der Menschen. Ein Wagen ohne Pferd, mit Türen, die sich von selber öffnen und zugehen. Über ihre Köpfen gibt es einen Kasten mit bewegten Bildern darauf, und Leuten, die darin gefangen sind. Da kommt eine Werbung für einen Vorlesewettbewerb, der in Spandau stattfindet, und die Finalisten, die abends auf die Bühne kommen werden, werden gezeigt. Da erscheint Il Dottore als einer von den Finalisten. Pedrolino ist ganz aufgeregt, und Pantalone fordert Il Dottore auf, dass er sofort rauskommt aus dem Kasten. Zu dieser Zeit kommt der Kontrolleur und fragt die beiden nach den Fahrkarten. Die haben sie natürlich nicht. Pantalone sagt zu Pedrolino, dass er zahlen muss, weil er ihm Geld schuldet. Pedrolino greift in seine Hosentaschen, aber er hat nichts. Der Kontrolleur fordert, dass die beide sofort bezahlen, sonst bekommen sie eine Strafe. Pantalone wird wütend! Sie bekommen einen Strafzettel und werden aus dem Zug geschmissen.

 

Pantalone und Pedrolino betreten die U-Bahn Station. Sie sind völlig verwirrt von ihrer Umgebung. Sie entdecken die Rolltreppe und wissen nicht genau, wie man sie benutzen soll. Also beobachten sie die Leute, wie sie hinauf und hinunter fahren und beschließen, es selbst zuuprobieren. Am Ende der Rolltreppe fällt Pedrolino auf Pantalones Rücken (oder in seine Arme)

Pedrolino: Oh, Ich habe noch nie in den Armen von einem Mann gelegen!

 

Pantalone: Du Wüstling!! Geh fort!

 

Sie betreten den Bahnsteig. Eine U-Bahn kommt an. Es ist sehr laut. Sie sind wie eingefroren mit ihren Händen auf den Ohren. Als sie die U-Bahn hereinfahren sehen, sind sie total erschrocken und verstecken sich hinter einem Fahrscheinautomaten. Sie sehen, wie sich die Türen der U-Bahn öffnen und schließen und schauen sich fassungslos an).

 

Pedrolino: Was war das?!

 

Pantalone: Hummmm, es sieht für mich wie ein Pferdewagen aus - aber ohne Pferd…hummm…und ein wirklich seltsam aussehender Wagen …hummm…

 

Pedrolino: Ich will hier weg! Es ist zu laut und erschreckend und jeder sieht wie hypnotisiert aus…(er dreht sich um).

 

Pantolone: (greift nach Pedrolino): Nein, warte du Idiot! Lass mich hier nicht allein! Wir sollen Il Dottore finden!  Diese Maschinenwagen scheinen die Leute irgendwohin zu bringen.  Wenn der Dottore hier irgendwo war, muss er einen dieser Wagen genommen haben. Wenn wir auch einen nehmen, wird er uns zum Dottore bringen. Also nehmen wir den nächsten!

 

Pedrolino: Aber wie kommen wir zurück? Wir wissen nicht, wo wir sind und wir wissen auch nicht, wohin wir gehen! Wir werden uns verirren und die anderen niemals wiederfinden. Ich werde Colombina nie wiedersehen… Oh, meine schöne Columbina!

 

Pedrolino nimmt eine Blüte aus seinem Kostüm und fängt an, die Blütenblätter abzurupfen.

 

Pedrolino: Sie liebt mich, sie liebt mich nicht …

 

Pantalone: Colombina? Du bist in sie verliebt! Hahaha!

Das Mädchen ist nicht deine Liga. Du bist zu traurig und zu verhuscht! (Er sieht die Blume an). Hast du einen Garten unter deinem Mantel?! (Er grabscht die Blume und wirft sie fort.)

 

Pedrolino: (Weist mit seiner Hand in die Richtung, in die die Blume geworfen wurde. ) Aber  Pantalone…! (Er schaut traurig auf den Boden.).

 

Pantalone: ignoriert Pedrolino) Jetzt müssen wir herausfinden, wo wir sind, damit wir hierher zurückkehren können. Hmmmm- hilf mir, ein Zeichen zu finden, Pedrolino, irgendeinen Hinweis!

 

Sie beginnen, sich auf dem Bahnsteig umzuschauen. Pedrolino entdeckt eine Warenautomaten mit Essen. Er versucht in verschiedener Weise, an das Essen zu kommen. Pantalone findet ein Schild mit der Aufschrift: SPANDAU. Er ruft Pedrolino zu sich und sie inspizieren das Schild.

 

Pantalone: S-P-A-N-D-A-U…Hmmmm, hier müssen wir sein. Also brauchen wir nur zu dieser Inschrift zurück kommen.

 

Eine andere U-Bahn fährt ein und sie steigen ein. Hier gibt es noch einmal lustige Szenen, wenn sie das Innere des Wagens enforschen. Sie entdecken den Bildschirm und starren ihn eine Weile an. Plötzlich erscheint ein Bild von Il Dottore. Es ist eine Werbung für einen Gedichtsvorlesewettbewerb, der an diesem Tag stattfindet. Und Il Dottore ist einer der Teilnehmer. Pantalone und Pedrolino verstehen das alles nicht und denken, dass Il Dottore wirklich in dem Bildschirm ist und sie sieht.

 

Pedrolino: Il Dottore!

 

Pantalone: Was?! Il Dottore, komm sofort da raus! (nichts passiert) Ich fordere dich auf, hier herunter zu kommen! (Nichts passiert.) Du Narr,  du hast mich mit diesen Idioten,  auf einen unmögliche Suche nach dir geschickt. ! Jetzt befehle ich dir - komm sofort da raus!

 

Kontrolleur: (zu Pantalone) Die Fahrkarten, bitte!

 

Pantalone: Fahrtkarten?! Was? Wer sind Sie? Wissen Sie, mit wem sie reden?!

 

Kontrolleur: Haben Sie eine Fahrkarte, mein Herr?

 

Pantalone: Nein, auf keinen Fall! Wissen Sie, wer ich bin??! Ich brauche keine Fahrkarten und diese unnützen Dinge.

 

Die U-Bahn stoppt an einer Station. Die Türen öffnen sich.

 

Kontrolleur: Kommen Sie bitte mit, mein Herr. (Er nimmt Pantalone am Arm).

 

Pantalone: Nimm deine Hände weg, du Grobian! Wissen Sie, wer ich bin?

 

Kontrolleur: Ja, ein Mann ohne Fahrschein. Kommen Sie jetzt bitte mit?

 

Währenddessen entdeckt Pedrolino draußen auf dem Bahnsteig ein Poster mit Werbung für den Wettbewerb.  .

 

Pedrolino: Da ist Il Dottore! Schaut mal!

 

Er steigt aus der U-Bahn, Pantalone und der Kontrolleur folgen. Pantalone und Pedrolino müssen eine Strafe zahlen, aber weil sie kein Geld haben, bekommen sie eine Aufforderung, sich bei der BVG zu melden. Dann lesen sie das Poster, entdecken die Adresse und entscheiden sich, zu den anderen zurückzukehren.

 

Akt 2 Szene 6

Ort: Marktplatz, Figuren: Isabella, Flavio, Colombina, Il Capitano, Pedrolino, Pantalone, Arlecchino, Brighella

- Film -

Alle treffen sich wieder beim Glockenspiel auf dem Marktplatz. Zufällig treffen Brighella und Arlecchino die süchtigen Handy-Liebhaber unterwegs, und nehmen sie mit zum Glockenspiel.

Wieder beim Glockenspiel, tauschen die CdA Figuren ihre Erfahrungen miteinander aus. Columbina und Il Capitano erzählen, wie hilfreich das Internet sein kann um zu recherchieren. Brighella und Arlecchino haben geklautes Geld. Isabella und Flavio haben 2 Handys angeschafft und sind nicht mehr aneinander interessiert. Pantalone und Pedrolino haben auf dem bewegten Bildschirm Il Dottore gesehen. Pantalone hat sogar die Adresse und Uhrzeit, aber hat keine Ahnung, wie man da hin kommt. Columbina nimmt ein Handy von einem von der Liebhaber und guckt auf google, wo der Wettbewerbsort ist und mit der Hilfe von Google Maps findet sie heraus, wie man da hin kommt.

 

 

Pantalone und Pedrolino kommen als letzte zum Glockenspiel.

 

Pedrolino: Hey! Wir haben Il Dottore gesehen!!

 

All: Was? Wo? Wo ist er??

 

Sie schauen um sich herum.

 

Pedrolino: Er war unter der Erde in einer dieser Maschinenwagen, das magischerweise ohne Pferd fährt!

 

Pantalone: Der Rohling liest heute bei einem Gedicht-Wettbewerb. Ich hab die Adresse.

 

Brighella: Gut! Dann lasst uns dahin gehen!

 

Il Capitano: Ein Gedichtvorlesewettbewerb? Ich habe schon viele Gedichte unter den Balkonen von wunderschönen Ladies gelesen! (Er fängt an, ein Gedicht aufzusagen.)

 

Colombina: Ja, danke, Il Capitano - aber das ist jetzt keine gute Gelegenheit dafür! (Sie hält ihm kurz den Mund zu)

 

Il Capitano: Vielleicht können wir eine gute Gelegenheit für meine Serenade unter deinem Balkon finden, Columbina?

(Colombina schaut ihn fragend an, dann schnaubt sie und dreht ihm den Rücken zu).

 

Columbina: Ich habe mich über das Internet unterrichten lassen und dass es alles mögliche weiß. Es kann auch Dinge und Orte für dich herausfinden. Wenn wir das Internet hätten, die Adresse , die Pantalone hat, eingeben könnten, würde  Google Maps uns zeigen, wo das ist !

 

Arlecchino: Und wo kriegen wir das Internet her?

 

Colombina: Wir brauchen einen Computer oder ein Handy - in diesen Maschinen ist das Internet.

 

Brighella: Flavio and Isabella! Sie haben diese Maschinen! Arlecchino und ich haben sie gesehen, wie sie auf einer Bank saßen und auf diese Dinger starrten und Knöpfe drückten. Sehr seltsames Benehmen… Wo sind sie?  

 

Sie schauen sich alle um und finden Isabelle und Flavio, die sich nur mit ihren Handys beschäftigen und keinerlei Aufmerksamkeit für sie zeigen. Arlecchino schleicht sich an und nimmt ihnen die Handys weg. Sie beschweren sich lauthals.

 

Arlecchino: Ist ja nur für eine Minute! Wir müssen etwas herausfinden!

 

Das Meckern hört auf. Die Gruppe schaut auf den Handys nach, wo das Ereignis stattfinden soll und wie sie dorthin kommen.

 

Pantalone: Und was machen wir mit … oh, ich kann es nicht aussprechen …. mit… oh, es ist so schmerzhaft..  mit der Tatsache, dass wir kein Geld haben?

 

Jeder seufzt bei der Erkenntnis, dass sie kein Geld haben.

 

Arlecchino: Arlecchino rettet euch den Tag! Ich scheine irgendwie bei unserem kleinen Abenteuer in dem Restaurant über etwas Geld - gestolpert - zu sein. . (Er nimmt die Münzen aus seiner Tasche). Sie lagen da so auf einem Tisch und sagten zu mir: ‘Arlecchino, nimm uns mit…’ (Er zieht ein unschuldiges Gesicht)

 

Pantalone: (klopft Arlecchino auf den Rücken) Gut gemacht, Arlecchino, Gute Arbeit, muss ich sagen. Jetzt gib mir das Geld. Es ist bei mir besser aufgehoben!  (Er grabscht das Geld und steckt es in seinen Geldbeutel).

 

Die CdA Charaktere machen sich auf den Weg zum Wettbewerb.

 

Lazzi (schnelles Tempo) Ort: U-Bahn & vor einem  Späti, Figuren: Il Capitano, Pantalone, Brighella, Arlecchino, Pedrolino, Isabella, Flavio, Colombina

- Film-

Lustig Sachen, die sie auf dem Weg zum Wettbewerb machen. Arlecchino explodiert eine Chipstüte ins Gesicht von Pantalone. Fahrstuhl freakout. Versuch, Fanta/etwas mit Sprudel zu trinken. Handys von Isabella und Flavio gehen irgenwie kaputt.

 

 

 

Akt 3 Szene 1

Ort: Wettbewerbraum, Figuren: Alle! Plus Modoratorin

- Bühne -

Bühnenanweisung: Alle CdA Figuren stehen an der Tür des Theaterraums (Bühne) als ob sie gerade hereingekommen wären. Il Dottore ist auf der Bühne, um sein Gedicht vorzutragen.

 

Im Wettbewerbsraum, während die CdA Figuren herein kommen, spricht ein Finalist seine Gedicht. Das Publikum schläft fast ein. Als er fertig ist, kommt Il Dottore nach vorn.

Er liest ‘Dunkel war‘s; der Mond schien helle,’ ein Text voller Gegenteile. Das Publikum applaudiert. Die CdA Figuren auch. Il Dottore gewinnt den Lese- Wettbewerb. Als Preis gewinnt er einen Restaurantgutschein, wo er mit seinen Freunden hingehen kann. Und, zufälligeweise, gewinnt er auch ein sehr berühmtes Buch mit Gedichten aus dem Mittelalter, geschrieben von ihm selber, Herr Il Dottore Quatschkopf. Er ist tief berührt.

 

Modorator: (applaudiert, als der langweilige Leser die Bühne verlässt) Danke, Elijah Burke für den fesselnden Vortrag von (Blake’s The Dying Rose). Und jetzt, meine Damen und Herren, haben wir den letzten Vortragenden für heute: Bitte begrüßen Sie Il Dottore auf der Bühne!

 

Es gibt einen großen Applaus, besonders von den CdA Figuren. Sie sind besonders erfreut, dass sie ihn endlich gefunden haben. Il Dottore entdeckt sie und winkt ihnen zu. Dan räuspert er sich und beginnt sein Gedicht zu sprechen:

 

 

 

Il Dottore:

Dunkel war's, der Mond schien helle,
Schneebedeckt die grüne Flur,
Als ein Auto blitzesschnelle
Langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute
Schweigend ins Gespräch vertieft,
Als ein totgeschossner Hase
Auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und der Wagen fuhr im Trabe
Rückwärts einen Berg hinauf.
Droben zog ein alter Rabe
Grade eine Turmuhr auf.

Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
Und mit fürchterlichem Krach
Spielen in des Grases Zweigen
Zwei Kamele lautlos Schach.

Und auf einer roten Bank,
Die blau angestrichen war
Saß ein blondgelockter Jüngling
Mit kohlrabenschwarzem Haar.

Neben ihm 'ne alte Schachtel,
Zählte kaum erst sechzehn Jahr,
Und sie aß ein Butterbrot,
Das mit Schmalz bestrichen war.

Oben auf dem Apfelbaume,
Der sehr süße Birnen trug,
Hing des Frühlings letzte Pflaume
Und an Nüssen noch genug.

Von der regennassen Straße
Wirbelte der Staub empor.
Und ein Junge bei der Hitze
Mächtig an den Ohren fror.

Beide Hände in den Taschen
Hielt er sich die Augen zu.
Denn er konnte nicht ertragen,
Wie nach Veilchen roch die Kuh.

Und zwei Fische liefen munter
Durch das blaue Kornfeld hin.
Endlich ging die Sonne unter
Und der graue Tag erschien.

Er beendet das Gedicht und es gibt einen Riesenapplaus. Der Moderator kommt auf die Bühne:

Moderator: Also, es scheint so, als ob die Jury sich schon entschieden hat und die Abstimmung des Publikums ist auch schon da - wir haben es gerade gehört! Il Dottore, Sie können gleich auf der Bühne bleiben, weil - Il Dottore! - Sie sind der Gewinner unseres diesjährigen Gedichtvorlesewettbewerbs!

Es gibt großen Beifall. Die CdA Charaktere sind ganz außer sich!

ALLE:  Eine Rede! Eine Rede! Eine Rede! Eine Rede!

IlDottore: (räuspert sich) Ich würde gerne all den wunderbaren Menschen hier danken, dem Publikum, der Jury, meinen Freunden und meiner Familie, dass sie mich gewählt und unterstützt haben!

Ich meine, es ist so wunderbar hier zu sein, auf dieser Bühne, hier mit euch allen im Jahre 2017, wobei wir nicht wirklich da sein sollten, nun, ich meine, (er deutet auf das Publikum) ihr solltet natürlich hier sein, aber ich und diese da (deutet auf die CdA Figuren) sollten nicht hier sein und sind vielleicht auch nicht da.

Ich meine, zu Hause ist es nicht wie hier, aber weil wir hier sind, ist das vielleicht zu Hause?

 Nun, das ist eine gute Frage! Nein, ist es nicht! Weil wir zu Hause diese kleinen Maschinen nicht haben, die hier euer Leben kontrollieren, obwohl sie manchmal auch sehr nützlich sein können.

Ha! Ja! Sie können definitiv nützlich sein, ich meine, sie können dir alles sagen über alles, man kann alles wissen, ihre Gedächtnisse sind unendlich und faszinierend. Aber wenn Leute alles über dich rausfinden können … gefährlicher Gedanke!

Und, wo ich herkomme, genießen wir noch die kleinen Dinge des Lebens, wie: miteinander reden, unser Essen genießen,  den Leuten in die Augen schauen, sich auf der Straße grüßen und bemerken, was uns umgibt, -  wirklich, ihr alle lauft herum wie blinde Hühner,  ihr lauft nur etwas schneller – ein bisschen wie mein Freund Pantalone -. (Pantalone protestiert!)

 Ha! Und ihr verständigt euch auf eine sehr merkwürdige Art und Weise! Das muss ich sagen - aber ich will das jetzt nicht vertiefen.

 Ich werde aber gerne Fragen dazu nach der Vorstellung beantworten. 

Der Moderator merkt, dass Il Dottore seine Rede noch lange nicht - wenn überhaupt - beenden wird. Er unterbricht ihn und beendet die Show.

Moderator:  Ja, danke, Il Dottore für diese beeindruckende Rede. Hier sind Ihre Preise:  Ein Gutschein für ein Restaurant Ihrer Wahl mit all Ihren Freunden und eine vielgelobte Originalausgabe mit Gedichten aus dem 17. Jahrhundert, geschrieben von Doktor Quatschkopf.

Il Dottore zeigt seine Freude und ist gerührt. Er ruft alle CdA Charaktere auf die Bühne. Sie gehen zu ihm, umarmen ihn und einander, drehen sich zum Publikum und verbeugen sich.

Ende.

 Ideen und Verfassen:

Copyright: Nadine Rahimtoola/ Ulla Ondratschek / Alicia Sayell/ alle Schauspieler *innen der Commedia dell Arte / Grundschule im Beerwinkel, Im Spektefeld 31, 13589 Berlin

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